Geht’s 2011 nicht mehr ohne Facebook & Co?

Gastkommentar in "traveller" 4/2011

Die Botschaft ist – wenn auch mit Verspätung – in Österreichs Reisebranche angekommen. Wir stehen inmitten einer Revolution. Kommunikation findet 2011 völlig anders statt als noch vor wenigen Jahren. Mobil, in Echtzeit, in sozialen Netzwerken. Smartphone-Surfen statt U-Bahn-Zeitung. Ständiger Austausch mit Facebook-Freunden. „Gefällt mir“-Buttons auf vielen Websites.

 

Wird eine Social Media-Präsenz deshalb zum unausweichlichen Muss für die Reisebranche? Diese Frage durfte ich beim 1. Wiener Reisebürotag kurz und bündig beantworten: Nein. Zusatz: Wenn Ihnen gleichgültig ist, ob Ihr Unternehmen in 5 Jahren noch existiert …

 

Gerade in der Touristik ist das Web im Wandel. Die Suche (oder besser: das Finden) von Reiseinhalten wird immer mehr vom Web 2.0 geprägt. Reisende teilen ihre Fotos und Erfahrungen auf Facebook. Betrachten bei der Urlaubsplanung YouTube-Hotelvideos. Und schenken Hotelbewertungen auf Holidaycheck & Co bereits mehr Glauben als den Empfehlungen ihres Reisebüros …

Geht’s also 2011 nicht mehr ohne Facebook & Co? Zuerst die Entwarnung: Für das 08/15-Reisebüro ums Eck ist eine Fanpage den Aufwand nicht wert. Nur: Wollen Sie als Touristiker online Geschäft machen (oder behalten)? Dann rechnen Sie damit, dass Ihnen Meta-Suchmaschinen eben dieses 08/15-Geschäft mit Pauschalreisen, Flug und Hotel abnehmen werden!

 

Wenn Sie online weiter mitspielen wollen, wenn Sie online noch gefunden werden wollen – dann sollten Sie Ihr Angebots-Profil überdenken. Eine Nische finden. Persönliche Stärken einbringen. Eigene, exklusive Produkte kreieren. Einen unverwechselbaren Marketingauftritt erarbeiten.

 

Dann – erst dann! – sind Sie gerüstet. Dann können Sie den Dialog in den sozialen Netzwerken aufnehmen. Ihre Website, Ihre Facebook Fanpage mit einzigartigem Content beleben. Diese Inhalte durch einen Auftritt auf Twitter, YouTube, Flickr, Friendfeed verbreiten. Und so auf Google besser gefunden werden.

 

Haben Sie ein Reisebüro, das sich auf Reisethemen, Destinationen, Nischen spezialisiert? Das Spaß am (und Talent zum) Kommunizieren hat? Das auf Kundenbindung, auf Dialog mit seinen Kunden setzt? Dann geht’s für Sie im Jahr 2011 nicht mehr ohne Facebook & Co. …

 

Günter Exel, Marketing-Consultant

 

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Kommentare: 1
  • #1

    Restaurant Visconti (Samstag, 10 November 2012 19:50)

    Hallo Günter - wie setzt man facebook - marketing am besten ein- Ismail - Rest, Visconti